Auf den Spuren der Homöopathie

In Zeiten mit starkem Gegenwind eine Lanze für die klassische Homöopathie zu brechen, ist der Autorin eine Herzensangelegenheit. Es ist ein Buch entstanden, wie sie es sich selbst als interessierte Patientin und bereits während ihrer homöopathischen Ausbildung gewünscht hätte.
Sie beschreibt nicht nur ihren persönlichen Weg zu dieser Heilkunst, sondern befasst sich auch mit den Theorien zur Wirkungsweise der Homöopathie und beleuchtet die aktuelle Studienlage. Die historischen Erfolge der Homöopathie während der Zeit der großen Epidemien finden genauso Beachtung wie die aktuelle Placeboforschung.
Im 2. Teil des Buches stellt die Autorin zahlreiche gut gelöste Fälle aus ihrer Praxis vor und schließt mit einem Brückenschlag zur klassischen Medizin.

Rezensionen

Spannende und informative Lektüre

7. Mai 2024

Obwohl man denken könnte, es sei ein trockenes Thema, füllt die Autorin das Buch so mit Leben, dass man es nicht mehr weglegen kann. Wenngleich es ein Sachbuch ist, so gibt es doch einen Spannungsbogen im Buch. Man spürt, dass die Autorin für ihr Thema brennt. Wer Globuli bislang für reine Placebos gehalten hat, wird, sofern er sich eine Offenheit bewahrt hat, Belege finden, wie wirksam diese Therapie ist. So ist es ein Buch für gestandene Homöopathen, für Schüler und interessierte Laien, die sich auf den neuesten Stand der Forschung zur Homöopathie, aber auch zum Placeboeffekt bringen wollen, die sich für die Hintergründe der homöopathischen Gegenbewegung interessieren und für die historischen Erfolge der Homöopathie. Bei den eindrucksvollen Krankengeschichten im hinteren Teil leidet man als Leser mit und freut sich, wenn es schließlich mit dem richtigen homöopathischen Mittel zu einem Happy End kommt.

(5 von 5 Sternen)
S. Wald

Auf den Spuren der Homöopathie von Monika Liegl
Eine Rezension von Sigrid Schellhaas – Lachesis e.V.

Monika Liegl ist Heilpraktikerin und Homöopathin. Über ihre eigene Krankheitsgeschichte kam sie zur Homöopathie. Sie praktiziert seit 32 Jahren klassische Homöopathie in eigener Praxis. Die derzeitige öffentliche Diskussion zur Homöopathie veranlasste sie, dieses Buch für ihre Patientinnen zu schreiben. Auf 192 Seiten beschreibt sie ihren eigenen Zugang und ihre eigenen Erfahrungen mit der Homöopathie und die Entwicklung der Homöopathie. Eine Rezension von Sigrid Schellhaas.

Monika Liegl ist Heilpraktikerin und Homöopathin, arbeitet seit 2015 im Arbeitskreis Asyl in Eppertshausen und ist im Verein Homöopathen ohne Grenzen. Über ihre eigene Krankheitsgeschichte kam sie zur Homöopathie. Sie praktiziert seit 32 Jahren klassische Homöopathie in Darmstadt-Dieburg. Die derzeitige öffentliche Diskussion zur Homöopathie veranlasste sie, dieses Buch für ihre Patientinnen zu schreiben.

Auf 192 Seiten beschreibt sie ihren eigenen Zugang und ihre eigenen Erfahrungen mit der Homöopathie und die Entwicklung der Homöopathie. Sie umreißt die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bewegungen, die zu einem Auf und Ab in der Homöopathie führen und geführt haben. Dazu beginnt sie bei Dr. Samuel Hahnemann und zieht einen Bogen bis in die heutige Zeit. Sie beleuchtet die philosophischen Denksysteme in ihrer Zeit und die Veränderungen der Sicht- und Handlungsweisen in der Medizin. Zudem beschreibt sie die Geschichte der Homöopathie als einen logischen gesellschaftlichen Prozess, von einer Therapierichtung, die hoffnungsvoll die Medizin zu revolutionieren schien, bis zum Ausschluss aus den Therapieverfahren in den heutigen medizinischen Denkrichtungen.

Was mir an dem Buch besonders gefällt, ist ihr Hinweis auf Studien und Quellen der Forschung zur Wirkweise der Homöopathie. Es findet sich unter anderem ein Forschungsbericht, der die Wirkung der Homöopathie erklären kann, Ergebnisse eines Forschungsauftrags1 von Prof. Fritz A. Popp aus dem Jahr 1986. Er hatte von 1982 bis 1986 einen Forschungsauftrag des Bundesministeriums an der Universität Kaiserslautern, Abteilung Zellbiologie und Biophotonen. Kritiker sahen nach Monika Liegl darin eine Wiederbelebung des Vitalismus, ein Weltbild, das für das mechanistische Weltbild aufgegeben wurde. Es belegt, dass die Forschungen von Fritz A. Popp Spuren in vielen theoretischen und praktischen Ansätzen der Informationsmedizin weltweit zur Grundlage wurden, aber in seinem Ursprungsland Deutschland keine Bedeutung mehr zugestanden wird.

Sie geht zudem auf die Nanoforschung des Homöopathen Dr.E.S.Rajendran ein, die er in seinem Buch Nanodynamics2 niedergeschrieben hat und beschreibt die wirtschaftlichen Interessen, die verhindern, dass dieses Wissen größeren Raum einnehmen kann.

Und zu guter Letzt beschreibt sie erfolgreiche Fälle aus der eigenen Praxis.